The Act of Killing
Freitag, 23. / 15.30 Uhr/ Union Kino
In einem Land, das Mörder als Helden feiert, wagt es Regisseur Joshua Oppenheimer mit The Act of Killing, sich dem Tabu und dem Terror zu stellen. Um die Geschichte des Genozids an über einer Million vermeintlicher Kommunisten in Indonesien nach dem Militärputsch 1965 zu erzählen – eine Geschichte, die die Opfer und ihre Nachfahren auch heute noch nicht zu erzählen wagen – entscheidet sich der junge amerikanische Regisseur für den einzig möglichen Weg: Er spricht mit den Mördern. Stolz und frei von jeglicher Reue erzählen sie von den Morden und sind freudig bereit, ihre Taten in einem Spielfilm nachzuspielen und sich selbst zu inszenieren.
Durch das Nachspielen der Szenen beginnt ein Prozess des Nachdenkens und schließlich ein Reden der Täter. Ein Film, den es kein zweites Mal gibt. Ein Film, der einem jeglichen Atem raubt.