Waltz with Bashir

Vorführungen
Sonntag, 18./ 16 Uhr/ Altes Metropolkino
Samstag, 24./ 22.15 Uhr/ Union Kino
Sonstiges
Director of Animation: Yoni Goodman, Art Director & Illustrator: David Polonsky

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Eines Nachts in einer Bar erzählt ein alter Freund dem späteren Regisseur von Waltz with Bashir, Ari Folman von seinem Albtraum. Ein Albtraum, in welchem er von 26 dämonischen Hunden gejagt wird. Jede Nacht – immer die gleiche Anzahl an Hunden. Die beiden kommen zu dem Schluss, dass ein Zusammenhang zu ihrem Einsatz im ersten Libanon Krieg Anfang der 80er Jahre bestehen muss. Ari ist verblüfft, dass er jegliche Erinnerung an das damals Geschehene verloren hat. Er beschließt, alte Freunde und Kameraden aufzusuchen und mit ihrer Hilfe diese Lücke in seinem Gedächtnis wieder zu füllen. Je tiefer er sich mit den Erinnerungen der anderen auseinandersetzt, desto klarer werden seine Gedanken und die Vergangenheit erscheint in surrealen Bildern …
Basierend auf realen Interviews und Ereignissen, ist Waltz with Bashir der erste animierte Dokumentarfilm in Spielfilmlänge. Regisseur, Autor und Produzent Ari Folman hat die Reise in seine Vergangenheit – eine Reise in die Jugendkultur der 80er Jahre und das West Beirut während des ersten Libanonkrieges – auf fantastische und packende Art visualisiert.

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Am Anfang war die Recherche. Das Hauptkonzept bestand darin, ein einzelnes Ereignis aus dem Libanon-Krieg 1982 zu analysieren. Autor und Regisseur Ari Folman war damals ein junger Mann von 19 Jahren und Sergeant in der Infanterie der Israelischen Armee. Er nahm an einigen harten Kämpfen an der libanesischen Westfront teil. Bei der ursprünglichen Recherche wurde versucht, ein vorläufiges Mosaik über eine Woche dieses Kriegszugs zu erstellen, von Anfang an mit dem klaren Ziel vor Augen, das Material als Animationsfilm „rüberzubringen“.

Je länger die Recherche andauerte, umso mehr erkannte Folman, dass er ein persönliches Konzept erschaffen musste, um dem gefundenen Material eine Form zu geben, die sich für die Handlung eines Spielfilms eignen würde. Nach und nach bildete sich die Idee heraus, die Struktur des Films nach Aris persönlicher Geschichte zu gestalten – einer Geschichte, die in seiner Erinnerung nicht mehr vorhanden war. Das Ziel des Films würde sein, die verloren gegangene Erinnerung durch die Reisen zu den Menschen, mit denen er im Krieg gedient hatte, wiederzubeleben.

Die seltene Form eines animierten Dokumentarfilms wurde in der Tat für WALTZ WITH BASHIR erfunden. Auf der Grundlage der Recherchen wurde zunächst ein vollständiges Drehbuch geschrieben. Dieses Drehbuch wurde in einem Studio auf Video verfilmt. Es beinhaltete Interviews mit den Figuren des Films und Dramatisierungen der Geschichten, die sie in den Interviews erzählten. Dies diente später den Animatoren als Vorlage für ihre akkurate Arbeit. Innerhalb von acht Monaten wurde der Film geschnitten. Nach Testvorführungen und Abnahme des fertigen Videofilms wurde an Hand der Videoversion ein detailliertes und präzises Storyboard erstellt. Aus den Zeichnungen des Storyboards wurde dann ein Videoboard erstellt – in der Fachsprache „Animatic“ genannt (*).

Die Animatic wurde geschnitten und auf eine große Leinwand projiziert, um zu prüfen, ob das Thema des Films und die Essenz des Dramas den Vorgaben und Vorstellungen entsprachen. Nach Abnahme der Animatic entstanden daraus dann einzelne Illustrationen, die von führenden israelischen und ausländischen Illustratoren gezeichnet wurden. Die fertigen Illustrationen wurden schließlich animiert, und sie sind es, die WALTZ WITH BASHIR zur ersten animierten Dokumentation der Filmgeschichte machen. Dieser ganze Prozess ist eine wahrhaft anstrengende Sisyphos-Arbeit. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, das alles abzukürzen, wenn man ein Endergebnis anstrebt, das qualitativ hochwertige Animation und ungewöhnlich glaubwürdige erzählerische Präzision miteinander verbindet.
Pressestimmen

„Ein Meilenstein des Kinos“ Andreas Kilb, FAZ

„Apokalypse Now in Israel“ Matthias Heine, MORGENPOST

„Ein Meilenstein der Filmgeschichte“ Knut Elstermann, RADIO EINS

„Ein großartiger Animationsfilm“ Diedrich Dietrichsen, DIE ZEIT

„Ari Folman schreibt Filmgeschichte“ Matthias Heine, DIE WELT

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