Allein in vier Wänden
Regie: Alexandra Westmeier, Russland, 2007, 85 Min, FSK 12
Der Film wird in russischer Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Dienstag, 23.09., 18 Uhr/ Metropolkino
Sonntag, 28.09., 15 Uhr/ Felsenkeller
Handlung
Kann man als Kind schon schuldig sein? Und was haben junge Straftäter in Russland für Zukunftsperspektiven?
Tscheljabinsk im Ural. In einem Heim für jugendliche Straftäter sitzen 120 Jungs zwischen 11 und 16 Jahren ein. Sie sind ausgerissen, haben geklauft, geschlagen, getötet. Zum Zeitpunkt ihrer Straftaten waren die Knaben jünger als 14 Jahre. Die Jungen, die in dieser geschlossenen Anstalt im Ural einsitzen, erlebten bereits viele Schattenseiten des Lebens. Sie wuchsen am Rande der Gesellschaft auf, in einem Milieu, das von Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Gewalt und Verwahrlosung geprägt ist. Sie begingen Verbrechen, die von Diebstahl über Vergewaltigung bis hin zu mehrfachem Mord reichen.
In Allein in vier Wänden sieht man kleine Männer, die stolz versuchen ihren Schmerz zu verbergen. In eindrucksvollen Bildern wird die russische Mentalität, der Stolz, die Stärke sichtbar, die in diesen kleinen markanten Gesichtern zum Vorschein kommt. Oft ist man selbst den Tränen nahe, wenn die Insassen vor Heimweh schluchzen.